Geschichten des Profilierens
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Geschichten des Profilierens

In meinem, vor kurzen geschriebenen und veröffentlichten Artikel, habe ich über das Profilieren vor dem Chef geschrieben. 5 Merkmale, in denen du erkennst, dass ein Profilieren stattgefunden hat.

Heute möchte ich euch einige Geschichten erzählen, die mir in Laufe meiner Zeit passiert sind und die ich erleben durfte.

Da ich es sehr schwer finde, nur eine Geschichte zu erzählen, habe ich ein paar Geschichten herausgesucht und in einem Ranking aufgestellt.

Welche Geschichte am schlimmsten ist, kann ich nicht sagen, da es immer von der jeweiligen Situation abhängt. Aber ich habe es mal versucht.

Meine Top-Rankings

#1 Ich treibe mein Baby ab, weil mein Chef mich braucht.

Ich durfte eine Geschichte erleben, die schauert mir noch heute über meinen Rücken.

Eine meiner vielen und unzähligen Kollegen, die ich im Laufe meiner so vielen Jahre in der Gastronomie erlebt habe, war schwanger. Sie wollte das Kind nicht. Sie sagte, Sie fühlten sich noch nicht reif für ein Kind. Sie möchte Karriere machen und eine höhere Position bekommen.

Sie hat Wochen darauf hingearbeitet, sich bei dem Chef einzuschmeicheln. Sie kochte Kaffee, brachte ihm Essen, kümmerte sich um alles, was an fiel. Beruflich und privat. Jeder kleinste Fehler wurde dem Chef erzählt. Jede Meinung wurde ihm aufgezwungen. Jede Veränderung wurde ihm mitgeteilt. Kollegen wurden in den Dreck gezogen und vor dem Chef schlecht geredet. Das Personal wurde so herab gesetzt, dass der Chef dachte, dass er kein gutes Personal hat.  Am Ende hat die Kollegin sich versucht unentbehrlich zu machen. Das funktionierte sehr gut. Dann kam das Baby.  Sie möchte das Kind nicht, weil sie noch nicht bereit war. Sie wollte Karriere machen und es war der perfekte Zeitpunkt. Sie hatte schon seit Monaten darauf hingearbeitet. Jetzt wo der Chef Krank wurde, konnte Sie seine Position einnehmen.

Sie trieb das Baby ab und den einzigen Kommentar, den die Freunde, Familie und Kollegen bekamen war: „Ich bin nicht bereit. Ich will Karriere machen. Mein Chef braucht mich jetzt“.

Mein Fazit ist: „Nicht bereit zu sein für ein Kind, ist absolut Ok, aber es für die Karriere zu machen und als Grund anzugeben. Der Chef braucht mich. Ist definitiv kein Grund!“

#2 Ich rede schlecht über meine Kollegen und ziehe diese in den Dreck

In einem anderen Hotel, in dem ich mal gearbeitet habe, wurde diese die Kollegin vor dem Chef immer in den Dreck gezogen. Ich muss dazu sagen, dass Sie sehr krank war. Paula (So nenne ich die Kollegen, die immer freundlich ausgeholfen hat), ist in den Service gekommen, weil die Kollegin sehr oft krank war. Das war zumindest die offizielle Geschichte. Natürlich wussten wir im Betrieb, dass die Kollegin nicht da war, weil sie sich den Rausch ausschlafen musste. Sie fiel sehr oft hin, da Sie in Ihrem Zustand nicht mehr Laufen konnte. Das hatte zur Folge, dass sie wochenlang ausfiel. Paula musste in den Service wechseln, obwohl sie keine Erfahrung hatte, in dieser Funktion. Da niemand da war, der sie einarbeiten konnte, musste Paula zusehen, wie sie klarkam. Ein anderer Mitarbeiter im Service erklärte Ihr zwischendurch, welche Sachen Sie zu beachten hatte. Da Anne (so nenne ich die kranke Kollegin) sehr oft krank war, mussten Paula und Anne öfter zusammenarbeiten, wenn sie wieder da war, damit Paula besser einspringen konnte.  Anne sagte sehr oft zu Paula, dass Sie dankbar ist, dass Sie da ist. Sie lobte sie und verhielt sich sehr oft loyal und dankbar ihr gegenüber.  An den Tagen wo Paula freihatte, wurde sie von Anne in den Dreck gezogen und lästerte, in Anwesenheit des Chefs über die Zumutung, die Paula mit sich bringt.  Anne erzählte dem Chef, dass Sie sich 100 % auf Paula verlassen muss und das könnte Sie nicht. Paula würde ohne Hilfe nichts zustande bringen. Das sei ein großes Problem. Sie hob das Problem so hoch, um von Ihren permanenten Krankschreibungen abzulenken. Da der Chef nicht jeden Tag im Haus war, verließ er sich auf die Aussage von Anne, da sie schon langjährig dort beschäftigt war. Anne hatte einfach nur Angst, dass jemand Ihren Job ab streitig machen könnte. Denn es könnte sein, dass irgendwann jemand kommt, der besser ist als Sie. Paula hatte nur einen befristeten Arbeitsplatz. Da Sie eine Zumutung war, musste Sie gehen. Einige Kollegen haben ein gutes Wort eingelegt, leider war das nicht ausreichend.

#3 Profilieren durch spezielle Erziehungsmaßnahmen des Personals

Ich hatte mal eine Kollegin, die wollte immer die Aufmerksamkeit der Chefin bekommen. Da bekam das Personal eine Spezialbehandlung. Ich habe im Service gearbeitet und eines Tages war das Haus so voll, dass ich nicht mehr hinterherkam. Ich habe Marathon zapfen gemacht. Die Kollegin stand neben mir und sagte, „Du lässt jetzt alles stehen und reagierst dich ab, indem du einmal ums Haus läufst, aber bevor der Schaum auf dem Bier verschalt, bist du wieder hier oder du läufst eine zweite Runde“.

Ich habe in einem Haus gearbeitet, das einen Garten von mehr als 4000qm hatte. Das war eine sehr lange Runde. Selbstverständlich habe ich es geschaffen und konnte am Ende die Biere noch zu Ende zapfen.

Das Fazit von der Geschichte. Meine Kollegin durfte 10 Minuten im Büro der Chefin verbringen. Aber nicht, weil sie Ärger bekommen hat, sondern weil beide was zu lachen hatten.

Doch einige Jahre später habe ich gelacht. Die Kollegin hat sich bis ins Büro rauf gearbeitet und stand jetzt jeden Tag 8 Stunden im Büro der Chefin und dem Chef. Nach nur 6 Monaten wurde sie entlassen.

#4 Dem Chef die kleinsten Fehler zeigen

Nur um sich wichtig zu tut, werden dem Chef die kleinsten Fehler aufgezeigt. Ich habe bei jeder Beerdigung immer koffeinfreien Kaffee in einem Topf aufgekocht. Nie hat das jemanden gestört. 18 Monate lang sind meine Kollegen an mir vorbeigelaufen und haben nichts gesagt. Es hat Sie nicht gestört und die Arbeit wurde erledigt. Aber dann kam Tag X. Eine meiner Kolleginnen bemerkte das und lief direkt zum Chef. Sie lachte und sagte: „Und Chefin! Seit wann machen wir das? Das haben wir doch noch nie gemach!“ 

Beide machten sich lustig und fanden das witzig. Ich fand das nicht, weil niemand in 18 Monaten etwas dazu gesagt hat. Man hätte sich ja mal in den letzten Monaten dazu äußern können.

Das Fazit

Das waren nur 4 meiner Geschichten. In Laufe meiner Zeit sind noch einige Geschichten mehr hinzugekommen. Es ist schon schrecklich, dass es diese Art von Mensch gibt. Leider treffen wir immer wieder auf solche Menschen. Wir müssen lernen, damit klarzukommen.

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Mit sonnigen Grüßen

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Hey! Mein Name ist Ann-Kathrin und ich blogge unter dem Namen Miss Katherine White

Du findest hier Gedanken, Informationen und Geschichten aus verschiedenen Bereichen meines Lebens. Die Stadien meiner Geschichte sind vielleicht auch deine?

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3 Kommentare

  • Sandra

    Es gibt immer und in jedem Beruf die Kollgen, die sich profilieren müssen. In der Gastronomie stelle ich mir das aber um einiges härter vor. Ich könnte und will das eigentlich auch nicht genauso machen. Daher bin ich immer froh, in einer kleinen, familiären Firma arbeiten zu können.
    Liebe Grüße an Dich
    Sandra von https://www.storfine.de

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